Manuelle Medizin
Die Manuelle Medizin versteht sich als Synthese aus den Teilbereichen der Chirotherapie (griechisch chiros=Hand,
Heilen mit den Händen) und der Osteopathie.
Chirotherapie und Osteopathie
Die Chirotherapie in Deutschland basiert vor allem auf den Lehren von Dr. Karl Sell und befasste sich mit der Lösung von "blockierten" Gelenken der Wirbelsäule und den Extremitäten. Unter dem zunehmenden Einfluss der Osteopathie (Craniosacraltherapie, viscerale und parietale Osteopathie) erfolgte eine neue Orientierung zu neurophysiologisch, funktionell geprägten Vorstellungen, die zur Einführung immer weicherer Mobilisations- und Manipulationstechniken führte. Unter Anwendung der atraumatischen Weichtechnik nach Probemobilisation (entspricht der HLVA (high velocity low amplitude)Technik in der Osteopathie) ist eine risikofreie Behandlung möglich, die nichts mehr mit dem martialischen Einrenken der Anfangszeiten der Chirotherapie gemein hat. Dr. Gerlach erlernte die manuelle Medizin bei Dr. H. Stahlhofer in München.
Manuelle Medizin in jedem Alter
Die manuelle Medizin ist in jeder Altersstufe anwendbar. Bei Säuglingen steht die Behandlung von geburtsmechanischen Problemen im Vordergrund, die als KISS-Syndrom (kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung I und II) zusammengefasst wurden. Vom Kindesalter bis zum Senium stehen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen im Vordergrund. Weiter können manuelle Griffe ergänzend bei fast allen komplexeren, chronischen Krankheitsbildern durch die Ausnutzung der Kenntnis der vielfältigen, reflektorischen Verschaltungen des Organismus Beschwerden verbessern.